On desire
Sehnsucht. Wir sehen uns alle nach den Dingen, die wir nicht haben und die uns fehlen.
Fehlen sie uns wirklich? Oder sind es Wünsche von außen getriggert, von Einflüssen von außen verursacht, von anderen Mensch von außen an uns herangetragen. Oder sind es auch Dinge, die uns im Herzen fehlen? Als Kind nie bekommen oder man hatte sie und sie fehlen jetzt. Ein Mensch gab sie uns und er ist gestorben. Geschichte aus der Kindheit des Opas, Geborgenheit empfinden bei einer Person, schöne Sommerferien am Strand, Ruhe in den Bergen, brennende Nächte in einer Großstadt, gemeinsame Zeit mit Freunden oder einfach auch nur Zeit mit dem eigenen Hund und ausgiebige Spaziergänge.
Leben ist ein Erleben – wir erleben viele Dinge, viele Situationen, viele Erlebnisse. Sie machen uns mit der Zeit zu dem, der wir gerade sind und verändern uns im weiteren zu dem, der wir dann sind. Wir er-leben das Leben und sammeln Erinnerungen über die Zeit. Es gibt schöne Erinnerungen und unschöne und traurige. Manche bleiben uns und es kommen Zeiten, wo wir sie brauchen. Traurige Zeit mit Erinnerungen an schöne Momente und schöne Zeiten, die noch angenehmer werden, wenn man sich erinnert aus welchen nicht so schönen Zeiten man kam. Erlebtes.
Sehnsucht ist gut. Ein Leben ohne Erinnerung ist kein gelebtes Leben und ein Leben ohne Erinnerung enthält keine Sehnsucht und ein Leben ohne Sehnsucht ist ziellos, Halt los, Traum los.
… und während ich das hier schreibe sitze ich auf meiner Terrasse, es sind nicht mehr als zehn Grad, ich friere und es regnet und ich sehne mich nach Wärme, Sonne und den Blick von einem Gipfel weit hinab in die Ebene und auf andere Berge.